Ganz ruhig und gemütlich verlief auch diesmal die traditionelle Jahresfahrt des Bürgerbusvereines Kierspe. Nach Corona hätte man erwarten können, dass die Teilnehmerplätze verlost werden müssten. Aber dem war nicht so. Die Teilnehmerschar war recht überschaubar. Frühzeitig traf man sich, um bei herrlichem Sommerwetter, zum ersten Etappenziel zu gelangen. Dieses sollte Cochem an der Mosel sein, das kleine Moselstädtchen mit seiner wunderbar gelegenden und recht bekannten Reichsburg Cochem. In Cochem angekommen ging es per Schiff auf eine kurze Panoramafahrt auf der romantischen Mosel. Vorbei an den äußerst steilen Weinbergen mit seinen teils verfallenen aber auch noch gut erhaltenen Burganlagen und den vielen kleinen Weinbaugemeinden. Die grünen Weinberge bildeten oft das einzigste Grün an den steilen Hängen des Moseltales in diesem heißen Sommer. Der Rest der Vegetation war infolge der langanhaltenden Dürre dieses Sommers leider ziemlich verbrannt. Nach Ende der Schifffahrt war Freizeit angesagt. Einige der Bürgerbusfreunde lernten die Stadt Cochem während eines Rundganges etwas kennen. Aber viele flüchteten infolge der großen Hitze in eines der vielen kleinen Weinlokale. Im Anschluss an den Stadtbesuch in Cochem ging die Fahrt moselabwärts weiter in die kleine Moselgemeinde Alken. Hier wurden die Gäste zu einer ausgiebigen Weinprobe in einem historischem Weinkellergewölbe erwartet. Man erfuhr hier viel über die Geschichte des Weinanbaues an der Mosel. Man hörte was über die verschiedensten Rebsorten. Hauptrebsorte der Mosel ist infolge der Bodenbeschaffenheit der Riesling, also ein Weißwein. Riesling wird nur an der Mosel angebaut. Gefolgt von der Rebsorte Müller-Thurgau. Mittlerweile werden aber auch schon kleine Mengen Rotwein vermarktet. Überwiegend ist infolge der steilen Lagen beim Weinanbau an der Mosel sehr viel Handarbeit erforderlich. Alle Weine des besuchten Weingutes konnten natürlich auch verkostet werden. Im Anschluss an die Moselweinprobe durfte natürlich ein zünftiger Winzerimbiss nicht fehlen. Weinselig wurden infolge der vorausgegangenen Weinprobe viele Gespräche über alles Mögliche geführt. Und so manche Flasche Moselwein musste die Weinwirtin aus dem Keller holen. Leider drängte der Busfahrer zum Abschied und somit zur Rückfahrt. So hat man mit dem Bürgerbusverein Kierspe wieder eine fantastische Jahresfahrt erlebt. Wer diesmal nicht mitgefahren war, hatte etwas versäumt.
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